Schulbesuche

Der Flyer zu den ersten Schulbesuchen in Berlin, Ramy Al-Asheq und Lilian Pithan in der Grundschule, Feridun Zaimoglu während der Lesung.

Was lesen und sehen wir täglich? Was bewegt uns? In welchen Sprachen und Räumen fühlen wir uns wohl?  Diese Fragen treiben uns um und darüber wollen wir mit den Schüler*innen ins Gespräch kommen. Ausgangspunkt ist dabei immer die Beschäftigung mit Sprache(n), Literatur, das eigene Lesen und Schreiben.

Im Rahmen der “THEO Sprachräume” kommen wir im Zeitraum von September bis Februar 2024 an Berliner Schulen. Wir bieten zwei verschiedene Formate an: Schulbesuche mit Autor*innen sowie Schreibwerkstätten mit erfahrenen Werkstattleiter*innen.

Schulbesuche mit Autor*innen: Lesung und Gespräch zwischen mit Autor*in und der Schulklasse, moderiert durch eine Person aus dem THEO-Team. Dieses Jahr dabei sind: Elona Beqiraj, Miku Sophie Kühmel, Deniz Utlu und Simoné Goldschmidt-Lechner.
Die Schreibwerkstätten: In Absprache mit den Lehrer*innen bieten wir gezielt Schreibimpulse für verschiedene Altersstufen und Interessensgebiete an.

Simoné Goldschmidt-Lechner (sgl) schreibt Prosa, Lyrik und Drama, übersetzt, macht Podcasts, beschäftigt sich mit (queeren) Fankulturen im Netz, Horror aus postmigrantischer Perspektive und Sprache in Videospielen. Sie ist Autor*in des Romans Messer, Zungen (2022) und (Mit-)Übersetzer*in von u.a. Against White Feminism (2022), Exponiert (2023), Die Patriarchen (2023), Unertrunken (2022) und der Autobiographie von Angela Y. Davis (2023). Literatur- und Kulturvermittlung seit 2019, beginnend mit PROSANOVA 2020 und dem Online-Release-Festival für FUTUR 3/No hard Feelings (2021), zuletzt das Literatur- und Musikfestival WE WERE ALWAYS HERE mit dem Kollektiv Lieblingminne im TONALi Saal (2023).

(c) Olga Blackbird

Miku Sophie Kühmel hat Literatur- und Medienwissenschaften in New York und Berlin studiert und arbeitet heute dort. Nach Veröffentlichungen in Anthologien und Magazinen folgte 2019 der Debütroman »Kintsugi«, der einen Platz auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises einbrachte. 2022 erschien bei S.Fischer der zweite Roman »Triskele«, der 2023 für den Clemens-Brentano-Preis nominiert war. Zur Zeit arbeitet Miku an diversen szenischen Projekten und einem neuen Roman.

Elona Beqiraj lebt und arbeitet in Berlin. Sie gibt Workshops zur Kontinuität Rechter Gewalt in Deutschland und hat diesbezüglich im Maxim Gorki Theater unter anderem die Kunstprojekte „Weil wir nicht vergessen“ und „Solange wir erinnern“ geleitet, die sich einer würdevollen Erinnerungskultur widmen. In ihrem Gedichtband „und wir kamen jeden sommer“, der 2019 im Resonar Verlag erschienen ist, beschäftigt sie sich der Frage nach Zu- und Unzugehörigkeit in Deutschland. Zudem gibt sie Schreibworkshops, die sich ebenfalls diesen Themen widmen.

© Heike Steinweg/Suhrkamp Verlag

Deniz Utlu, geboren 1983 in Hannover, studierte Volkswirtschaftslehre in Berlin und Paris. Von 2003 bis 2014 gab er das Kultur- und Gesellschaftsmagazin freitext heraus. Sein Debütroman, Die Ungehaltenen, erschien 2014 und wurde 2015 im Maxim Gorki Theater für die Bühne adaptiert. Von 2017 bis 2019 schrieb er für den Tagesspiegel die Kolumne Einträge ins Logbuch. 2019 erschien sein zweiter Roman Gegen Morgen. Außerdem hat er Theaterstücke, Lyrik und Essays verfasst (u. a. für FAZ, SZ, Tagesspiegel und Der Freitag). Er forscht am Deutschen Institut für Menschenrechte und veranstaltet am Maxim Gorki Theater die Literaturreihe Prosa der Verhältnisse. Für seine Arbeit wurde er vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Alfred-Döblin-Preis und dem Literaturpreis der Landeshauptstadt Hannover.

Workshops mit dem THEO-Team: Schreibworkshop zu verschiedenen Themen mit erfahrenen Workshopleiter*innen aus dem THEO-Team. Dieses Jahr sind dabei: Tim Holland, Clara Leinemann, Antonie Partheil

Workshops mit Poets in Progress: Mehrsprachige Leiter:innentandems geben an Berliner Schulen Impulsworkshops zum Kreativen Schreiben. Die Autor:innen und Übersetzer:innen Mahadi Ahmed, Mohamad Salman Dalfe, Julia Dorsch und Sara Hauser schöpfen mit Jugendlichen schreibend aus dem Reichtum verschiedener Sprachen und Medien und schaffen so für mehrsprachige Schüler:innen einen Raum eigene Perspektiven, Meinungen und Gefühle mit künstlerischen Mitteln auszudrücken.

© Cordula Giese

Tim Holland, geboren 1987 in Tübingen, studierte nach einer Ausbildung zum Buchhändler am Deutschen Literaturinstitut Leipzig »Literarisches Schreiben«. Sein Debüt »vom wuchern« erschien 2016 im Gutleut Verlag, Frankfurt am Main. Für den Börsenverein Berlin-Brandenburg leitet er seit 2016 den Bereich Lese- und Schreibförderung und ist auch darüberhinaus literaturvermittelnd tätig. Ein Auszug seiner textlichen Naturerkundungen einer nahen Zukunft wurde 2020 mit dem Stipendium des Deutschen Preis für Nature Writing ausgezeichnet.

© Nora Haddada

Clara Leinemann, geb. 1994 in Köln, studierte Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus, schreibt Prosa- und Dramentexte, gibt Workshops und arbeitet in der Geschäftsstelle des wortbau e.V. Einladung zum 4+1 Festival für junge Dramatiker*innen, Inszenierung am Schauspiel Hannover, Nominierung für den Berliner Kindertheaterpreis. Derzeit schreibt sie für das Theater Morgenstern in Berlin. In Werkstätten erarbeitet sie gerne Szenen, Figuren, und untersucht transmediales Erzählen.

© privat

Antonie Partheil, *1995, hat Skandinavistik, Kulturwissenschaften, seit 2018 Kreatives Schreiben und Philosophie (an)studiert. Gibt seit sechs Jahren Schreibworkshops, unter anderem beim wortbau e.V. oder beim Vermittlunsgprogramm der Literaturzeitschrift BELLA triste. Texte sind unter anderem erschienen im WORD.-Magazin und in Das Narr.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Aber Sie haben noch Fragen?

An wen richtet Sie das Angebot?
Klassen mit Kinder und Jugendlichen zwischen 7 und 20 Jahren – wir sind offen für alle Schularten, ob Grundschule, Integrierte Sekundarschule, Gymnasium, Berufsschule…

Wo finden die Veranstaltungen statt? Wie stehts mit Technik?
Wir kommen zu Ihnen an die Schule – es muss aber gar nicht die Aula sein. Am liebsten besuchen wir die Schüler*innen direkt in den einzelnen Klassen, da lässt sich meistens offener über unsere Themen sprechen. Unsere Gespräche sollen auf Augenhöhe stattfinden, Mikro und Technik brauchen wir im Klassenraum regulärerweise nicht.

Was passiert?
Angelegt sind die Veranstaltungen auf 2 Schulstunden. Die Schulklassen erhalten einen kleinen »Textgruß« sowie biographische Informationen der Autor*in zur Vorbereitung. Nach der Vorstellung und der Lesung (ca. 20min) steht das Gespräch zwischen Schüler*innen und Autor*in im Vordergrund. Wir sprechen über Erfahrungen mit unterschiedlichen Sprachen und sozialen Räumen, über Lesen und Schreiben und den Schreibwettbewerb THEO.

Wie viel kostet das?
Honorare, Hotel- und Reisekosten der Autor*innen werden von uns übernommen. Die Veranstaltung ist für Ihre Schule kostenlos.

Achtung! Achtung!
Die Anzahl der Schulbesuche ist begrenzt und das Interesse an unserem Angebot kann die Möglichkeiten übersteigen. Deshalb können wir Ihnen heute nicht versprechen, dass die gewünschte Autorin oder der gewünschte Autor an Ihre Schule kommt. Aber wir geben unser Bestes!

(Fast) alles geklärt? Dann nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.

Um Ihre Anfrage gut bearbeiten zu können, schreiben Sie uns eine E-Mail und nennen Sie bitte:

– die vollständige Anschrift Ihrer Schule
– das Alter Ihrer Schüler*innen
– soll es um eine Autor*innenbegegnung oder eine Schreibwerkstatt gehen
– Ihre Wunschautor*innen oder Wunschwerkstattleitung
– gegebenenfalls inhaltliche und thematische Anknüpfungspunkte zum Unterricht
– mögliche Termine/Zeiträume für die Veranstaltung


Ich freue mich über Ihre Nachricht!

Josefa Ramírez Sánchez
E-Mail: info@wort-bau.de